Heute ist Freitag, der 05.12.2025 | |

Apotheke Leuben



Unser Tourtipp für den Dezember

Herkulessäulen

Nochmals nehmen wir ein romantisches Ziel in den Blick: zwei schlanke, pittoreske Felstürme im hinteren Bielatal, die dank ihrer fragilen Gestalt mit Überhängen als Naturwunder gelten. Ihre Namen – Große Herkulessäule und Kleine Herkulessäule – verdanken sie dem Privatgelehrten und Heimatforscher Carl Merkel.

Dieser veröffentlichte 1826 sein Werk „Biela oder Beschreibung der westlichen sächsisch-böhmischen Schweitz“, worin er besonders auf die reizvolle Felslandschaft eingeht, die dieses Tal prägt. Damit folgte Merkel dem Theologen und Autoren Wilhelm Leberecht Götzinger, der wenige Jahre zuvor die Sächsische Schweiz als idealen Ort der Romantik entdeckte.

Abgeleitet vom wendischen „bely“, könnte der Bach Biela auch „Weißbach“ heißen. Auf einer Länge von gut 18 Kilometern zwischen der Quelle westlich des Hohen Schneebergs und Königsstein, wo die Biela in die Elbe mündet, fällt sie 326 Meter ab. Dabei wusch sie den Labiatussandstein aus, der als älteste, besonders harte und erosionsbeständige Form des Sandsteins gilt.

Sind im Winter nicht minder bezaubernd: Felsnadeln wie die Herkulessäulen im Bielatal

© Foto: Stefan Melzig

Sind im Winter nicht minder bezaubernd: Felsnadeln wie die Herkulessäulen im Bielatal © Foto: Stefan Melzig

 

Geodaten

Höhe: ca. 450 m
Lage: im oberen Bielatal rechts des Flusses zwischen Schweizermühle und Ottomühle (Gemarkung Rosenthal-Bielatal)
Koordinaten: 50° 50’ N, 14° 3’ O
Gestein: Labiatussandstein

Literaturtipp

Hans Pankotsch, Dietmar Heinicke:
Die Namen unserer Klettergipfel – Sächsische und Böhmische Schweiz, Sächsischer Bergsteigerbund e. V., Dresden, 2013/2021
Weitere aktuelle Tipps