Die Hohe Liebe zählt geologisch zu den interessantesten Gipfeln im Gebiet. Seine mehr spitz- oder kegelförmige Form verschleiert den für das Elbsandsteingebirge typischen Tafelberg. Der Grund: Die untergeschobene Lausitzer Platte sorgt für eine von West nach Ost ansteigende Platte mit den Gipfeln Gellchensteine (244 m), Kleine Liebe (344 m) und Hohe Liebe.
Der gesamte Berg ist bewaldet und die für das Umfeld typischen, herausragenden Reihen aus Felsengipfeln mit steilen Wänden fehlen vollständig. Dabei zeigt sich die Hohe Liebe durchaus felsig, nur wird die Tafelbergform erst am Gipfel sichtbar. Dort befindet sich ein Bergsteigerehrenmal. Anlass für dessen Errichtung gab der Erste Weltkrieg, als der damals rund 800 Mitglieder zählende Sächsische Bergsteigerbund über 400 Kameraden verlor.
Heute treffen sich jährlich am Totensonntag auf der Hohen Liebe Bergsteiger, um sich gemeinsam zu erinnern. Dabei wird nicht mehr nur der Kriegsopfer gedacht, sondern auch allen bei Bergunfällen ums Leben gekommenen Menschen.

Die Hohe Liebe (rechts, neben dem im Schatten einer Wolke liegenden Falkenstein) vom Langen Horn aus gesehen. © Foto: Torsten Wiesner