Er sei die „Sächsische Schweiz im Kleinen“, schreibt Ralph Keiler in seinem Buch über den Pfaffenstein und preist damit den Reichtum an Formen und Gestalten, den dieser Tafelberg bietet. Mehrere Höhlen inklusive. Sein gut 600 Meter langes Gipfelplateau fällt in stark zerklüfteten Strukturen ab. Zahlreiche Felsen säumen den Pfaffenstein.
32 davon sind für den Klettersport erschlossen. Als Wahrzeichen des Berges und der ganzen Region dient die sagenumwobene Barbarine, eine 43 Meter hohe Felsnadel mit kopfförmigem Gipfel. Ersteigen darf sie heute niemand mehr. Wegen starker Verwitterung wurde die Barbarine 1975 für Kletterer gesperrt.
Mitte des 19. Jahrhunderts begann mit Carl Gottlob Jäckel (1803-1882, im Volksmund als „Berggeist vom Pfaffenstein“ geführt) die Erschließung des Berges. Der „Jäckelfels“ wurde auf den Namen des Fremdenführers getauft und trägt ein Medaillon aus Marmor. Am Fuß des Felsens beginnen zwei Aufstiege. Der eine, „Klammweg“ genannt, führt durch eine enge Schlucht und erfordert gute Trittsicherheit. Wanderer mit Hund sollten den anderen, flacheren Aufstieg wählen, der zwar ebenfalls Stufen enthält, aber keine Leitern.
Mit Kind und Kegel und Hund, aber auch auf abenteuerlichem Weg erreichbar: der Pfaffenstein. © Foto: Frank Richter