Als „eine lange Reihe riesiger Kleckerburgen“ beschreibt der Tourismusverband Sächsische Schweiz die Schrammsteine liebevoll. Bis zu 300 Höhenmeter ragt diese stark zerklüftete, lang gestreckte Felsgruppe zwischen Schmilka und Bad Schandau über dem Elbtal empor. Sie wird oft das „Herzstück der Sächsischen Schweiz“ genannt und spricht insbesondere anspruchsvolle Wanderer an.
Noch vor zwei Jahrhunderten galt das Gebiet als schwer zugänglich und wurde offenbar mit besonderem Respekt betrachtet. Maler wählten die Schrammsteine damals vergleichsweise selten als Motiv und blickten schon gar nicht von da oben ins Land.
Bis heute bleiben hier manche Gipfel Kletterern vorbehalten, darunter der freistehende Vordere Torstein, auf dem sich im Mittelalter die Burgwarte „Schramensteyn“ befand. Erwandern lässt sich dennoch mehr als genug. Imposante Blicke eröffnen sich vor allem an der Schrammsteinaussicht, mit 417 Metern ü. N. N. einer der höchsten Punkte im Gebiet. Von hier aus lässt sich die Sächsische Schweiz nahezu umfassend überschauen. Bei guter Sicht reicht der Blick von den Basaltkegeln der Böhmischen Schweiz wie dem Rosenberg (Ru˚žovský vrch) bis zum Kahleberg im Osterzgebirge. Viele machen sich auf den durchaus mühevollen Aufstieg über Eisenleitern zum Schrammsteingratweg. Wer es ruhiger mag, sollte daher sehr früh aufbrechen.
Die Schrammsteine gelten als das „Herzstück der Sächsischen Schweiz“. Blick zum Schrammtorwächter. © Foto: Frank Richter